Nach Corona: Wettumsätze steigen wieder

Wochenlang kein Rennbetrieb, dann muss das Publikum der Rennbahn fernbleiben: Anbieter von Pferdewetten mussten in den letzten Monaten kreativ werden, um die aufgrund der Coronakrise ausfallenden Einnahmen zu kompensieren.

Jetzt vermelden die Unternehmen das große Comeback der Pferdewette.

Internationalisierung und Diversifizierung als Vorteil

Wie viele andere Wirtschaftszweige hatten es auch der Profisport und die von ihm abhängigen Professionen in den letzten Monaten nicht leicht.

So sind auch die Online Buchmacher gleichermaßen wie die Anbieter von Bahnwetten von der Austragung der Sportveranstaltungen abhängig. An interessiertem Publikum hätte es freilich nicht gefehlt.

Vor allem die internationalen Anbieter von unterschiedlichsten Sportwetten profitierten davon, dass der Profisport nicht allerorts eingestellt war.

Randsportarten und virtuelle Sportwetten sowie eSports waren die großen Gewinner der Coronakrise. Einbrüche hatten aber auch die privatwirtschaftlichen Anbieter zu verzeichnen.

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Virtuelle Pferdewetten erleben Aufschwung

Aufgrund der zahlreichen Spielausfälle weltweit wandten sich viele Wettkunden Virtual Sports zu. Für Großbritannien etwa vermeldete die UK Gambling Commission einen Zuwachs einschlägiger Wetten von 41% zwischen März und April.

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Großer Nutznießer war etwa das seit 2017 jährlich veranstaltete Virtual Grand National.

Einnahmen aus Online Gaming haben stark zugelegt

Im selben Zeitraum haben auch die Einnahmen aus Online Gaming (Poker, Casino u.a.) stark zugelegt. Dies hat zum Teil auch mit der erhöhten Mediennutzung der Spieler während des Lockdowns zu tun.

Besonders hart hat die Einstellung des Rennbetriebs demnach die Totoanbieter getroffen, die ihre Einkünfte größtenteils direkt an der Rennbahn erzielen, wo private Anbieter nicht zugelassen sind.

Dies hat weitreichende Folgen für die Kassen der Renn- und Zuchtvereine, die auf die Umsätze angewiesen sind. Dank zahlreicher Maßnahmen können aber auch diese wieder steigen.

Wettbranche erholt sich langsam wieder

Seitdem Sportveranstaltungen wieder abgehalten werden können, steigt auch die Nutzung von Sportwettenangeboten. Dass das Publikum Corona bedingt vorläufig von der Rennbahn zu Hause bleiben muss, trifft freilich die Bahnwette nach wie vor hart. Die Anbieter waren demnach gezwungen, kreativ zu werden.

In Frankreich beispielsweise hat der nationale Totoanbieter PMU (Pari Mutuel Urbain) ein neues mobiles Angebot in Form des Bet Truck eingerichtet.

Während des Sommers fährt dieser die Rennbahnen an, um direkt vor der Anlage die Wetten der Kunden entgegenzunehmen.

Übertragen werden die Rennen auf Bildschirmen, die am Truck installiert sind. Mittlerweile entsprechen die Einnahmen aus Bahnwetten wieder dem Stand von Februar.

In Deutschland hat die Unterstützung durch die Buchmacher, die Totoangebote über ihre Internetportale vermitteln, und eine Initiative des Verband Deutscher Galopp gemeinsam mit prominenten Persönlichkeiten aus dem Sportumfeld die diesbezüglichen Umsätze angekurbelt.

Unter dem Titel „Wetten, dass …?!?“  wird seit der Wiederaufnahme des Rennbetriebs für die Totowette geworben. Viele sind dem Aufruf gefolgt, sodass auch die Vereine wieder positiv in die Zukunft blicken können.

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