Das Wetten auf Galopprennen hat eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. In der Neuzeit hat es sich – parallel zur Institutionalisierung des Pferderennsports – zu einem weit verbreiteten Freizeitvergnügen entwickelt und die Pferdewette gilt gemeinhin als „Mutter“ der modernen Sportwette.
Kurz zusammengefasst wird dabei in Hinblick auf ein anstehendes Galopprennen – einem Sprintwettbewerb unter Pferden – eine Prognose abgegeben. Eine solche Prognose kann beispielsweise auf den Sieger im Wettbewerb abzielen.
Neben der Siegwette, dem klassischen Wettangebot der Pferdewetten Buchmacher, gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, Wetten auf ein Galopprennen abzuschließen.
Der nachfolgende Text soll einen Überblick über die wichtigsten Wettarten geben, davor aber noch eine allgemeine Einführung in das Thema Galopprennen vornehmen.
Die wichtigsten Wettarten bei Galopprennen
Sieg – Mit einer Siegwette gibt der Tipper eine Prognose auf den Sieger im Rennen ab.
Platz – Die Platzwette fragt danach, ob das getippte Pferd am Ende einen Platz belegen wird. Als Platz gilt – abhängig vom Wettangebot und der Größe des Starterfelds – ein Rang unter den ersten zwei oder den ersten drei Pferden. In Nordamerika werden oftmals beide Tippmöglichkeiten angeboten. Dort gilt eine Platzierung unter den ersten Zweien als Place und unter den ersten Dreien als Show.
Ita und Trita – Mit einer Ita-Wette muss der Tipper erraten, welches Pferd als zweites über die Ziellinie geht, bei einer Trita-Wette welches als drittes einläuft.
Zwilling und Drilling – Mit der Zwillingswette wählt der Tipper jene zwei Pferde aus dem Starterfeld aus, die gemäß seiner Einschätzung unter den ersten Zweien landen werden. Bei der Drillingswette sind es die Top-Drei eines Rennens, die der Tipper richtig erraten muss. In welcher Reihenfolge die getippten Pferde am Ende die Ränge 1 bis 2 beziehungsweise 1 bis 3 belegen ist egal.
Zweier– und Dreier – Bei der Zweierwette (auch als Exacta bekannt) muss der Tipper Sieger und Zweitplatzierten richtig erraten, bei der Dreierwette (Trifecta) darüber hinaus auch noch den Drittplatzierten.
Head-to-Head – Die Head-to-Head Wette fragt danach, welches von zwei Pferden im direkten Vergleich besser abschneidet.
Stallwetten – Wenn ein und derselbe Besitzer mehrere Pferde „aus seinem Stall“ ins Rennen schickt, so kann der Tipper eine Stallwette platzieren. Gewinnt eines der Pferde aus dem gewählten Stall, so ist auch die Stallwette gewonnen. Streng genommen handelt es sich bei der Stallwette also um eine spezielle Form der Siegwette.
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Inhaltsverzeichnis
- Galopprennen: Im Sprint ins Ziel – der Schnellste gewinnt
- Allgemeine Merkmale von Galoppern
- Kein Galopprennen ohne Jockey
- Ablauf eines Galopprennens
- Einteilung von Galopprennen
Galopprennen: Im Sprint ins Ziel – der Schnellste gewinnt
Wie bei allen Rennen zählt auch beim Galopprennen nur eines: als Erster im Ziel anzukommen. Nach Schritt und Trab ist der Galopp die dritte und schnellste unter den Grundgangarten bei Pferden, weshalb ein Galopprennen mit einem Sprint verglichen werden kann.
Je nach Land, Rennbahn und Veranstaltung führt ein Rennen über eine Distanz zwischen 800 Metern (das kürzeste Rennen in Frankreich) und 7.200 Metern (Distanz im Grand National), wobei die Langstreckenrennen über mehr als 4.000 Meter in der Regel den sogenannten Jagdrennen (Hindernisrennen) vorbehalten sind.
Die genannten drei Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp) sind allen Pferderassen angeboren. Dies gilt auch für die sogenannten Vollblut-Rassen (bspw. englisches Vollblut, arabisches Vollblut), die im Galopprennsport bevorzugt herangezogen werden. Schon seit Jahrhunderten werden sie speziell auf Schnelligkeit und Wendigkeit gezüchtet.
Allgemeine Merkmale von Galoppern
Galopper zeichnen sich durch einen besonders schlanken, grazilen Körperbau, lange und gerade Gliedmaßen und einen hohen Widerrist aus. Das Stockmaß, gemessen am höchsten Punkt des Widerrists (Übergang zwischen Hals und Rücken), liegt üblicherweise bei über 1,50 Metern.
Damit die Tiere nicht überhitzen, haben sie glattes, dünnes Fell. Für den notwendigen Mut und das Selbstbewusstsein, um sich auf der Rennbahn auch in brenzligen Situationen gegen die Konkurrenz zu behaupten, sorgen das feurige Temperament und der starke Charakter der Tiere. Auch diese Eigenschaften wurden durch Züchtung hervorgehoben.
Damit die Galopper ihre Leistung auch tatsächlich abliefern, werden sie in den Rennställen von Trainern einem rigorosen Fitnessprogramm unterzogen. Wie auch beim menschlichen Sportler umfasst dies neben dem sportlichen Training auch eine spezielle Diät, damit Kraft und Ausdauer gestärkt werden.
Werden die Trainingseinheiten noch von Trainingsreitern bestritten, so wird für das Rennen selbst ein Jockey engagiert.
Kein Galopprennen ohne Jockey
Nur ausgebildete Nachwuchsjockeys, die eine Abschlussprüfung bestanden haben, dürfen Rennen bestreiten. Nach 50 Siegen in der Klasse A dürfen sie sich schließlich Jockey nennen.
Jockeys müssen leicht sein (nicht mehr als 55 kg), um das Pferd nicht unnötig zu belasten. Deshalb sind die meisten Berufsrennreiter körperlich eher klein.
Eine offizielle Größenbeschränkung gibt es nicht, allerdings ist das Gewicht meistens ein Bestandteil des Vertrages zwischen Jockey und Auftraggeber.
Auch heute noch sind die meisten Jockeys Männer und selbst bei einer, für einen Mann unterdurchschnittlichen Körpergröße von 1,70 Meter bedarf es einer rigorosen Diät, um das Maximalgewicht nicht zu überschreiten.
Trotzdem die meisten Jockeys eher schmächtig sind, benötigen sie viel Kraft und eine gute Konstitution, um die rund 500 Kilogramm schweren Vollblüter über den Kurs zu führen.
Ablauf eines Galopprennens
Vor dem Rennen müssen die Jockeys in ihrem Reitdress und mit dem Sattel zum „auswiegen“. Damit Chancengleichheit gegeben ist, müssen manche Pferde zusätzlich zu ihrem Reiter und dem Sattel noch Gewichte tragen, um das festgesetzte Gesamtgewicht an Traglast zu erreichen.
Liegen Jockey und Sattel beim „Auswiegen“ unter der definierten Marke, so wird dies mit Bleigewichten, die in spezielle Satteltaschen gefüllt werden, ausgeglichen.
Nach dem Aufgalopp (ein ruhiger Galopp, der dem Aufwärmen der Muskel dient) werden Pferd und Reiter auf der Rennbahn in die Startbox geführt. Sobald der Startrichter das Signal gibt und die Boxentüren aufgehen, beginnt das Rennen.
Anders als beim Trabrennen, bei dem Pferde, die in Galopp verfallen, disqualifiziert werden, sind beim Galopprennen alle Gangarten erlaubt. Da Tempo jedoch zählt, schießen die Pferde für gewöhnlich in vollem Galopp aus der Box.
Dennoch ist es wichtig, eine möglichst kurze Strecke zu wählen. Im Oval der Rennbahn liegt diese ganz innen.
Das gesamte Rennen wird gefilmt, damit Verstöße geahndet werden können. Auch bei einem besonders knappen Zielleinlauf, bei dem das bloße Auge nicht erkennen kann, welches Pferd vorne liegt, machen sich Richter die Bildaufzeichnung zunutze.
Das Ergebnis ist allerdings nur vorläufig, denn nach dem Rennen erfolgt noch das „Zurückwiegen“ von Jockey und Sattel.
Fehlt dabei Gewicht, kommt es zur Disqualifikation, was sich selbstverständlich auch auf die Platzierung nachgereihter Pferde auswirkt. Folglich steht das endgültige Rennergebnis erst im Anschluss fest. Es entscheidet über den Sieger und über die Verteilung der Preisgelder.
Überblick: Die weltweit höchstdotierten Galopprennen
Event | Austragungsort | Distanz | Dotierung |
Dubai World Cup | Meydan Racecourse, Dubai | 2.000 m | etwa 10 Mio. US-Dollar |
Pegasus World Cup | Gulfstream Park, Florida | 1.800 m | zuletzt 9 Mio. US-Dollar |
The Everest | Royal Randwick, Sydney | 1.200 m | 14 Mio. AUS-Dollar |
Breeders‘ Cup Classic | wechselnd, USA | 2.000 m | 6 Mio. US-Dollar |
Prix de l’Arc de Triomphe | Longchamp Racecourse, Paris | 2.400 m | 5 Mio. Euro |
Japan Cup | Pferderennbahn Tokio | 2.400 m | etwa 6 Mio. US-Dollar |
Melbourne Cup | Flemington Racecourse, Melbourne | 3.200 m | etwa 7,3 Mio. AUS-Dollar |
Statistiken zu Galopprennen
Für Freunde von Pferdewetten unverzichtbar: Zahlen, Daten und Statistiken zu den unterschiedlichen Galopprennen. Im Beispiel oben sieht man die erfolgreichsten Jockeys und Trainer sowie die Siegbilanz aus den einzelnen Startboxen auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten.
Diese und noch zahlreiche andere Statistiken und Ergebnisse findet man auf dem Portal galopp-statistik.de
Einteilung von Galopprennen
Galopprennen werden grob in Flachrennen (ohne Hindernisse, Steigungen sind möglich) und Hindernisrennen unterteilt. In Deutschland werden hauptsächlich Flachrennen ausgetragen, der Untergrund auf der Rennbahn ist Gras oder Sand.
Weil es bei Flachrennen im Wesentlichen auf die Geschwindigkeit ankommt und das hohe Tempo nicht lange durchgehalten werden kann, sind die Distanzen für gewöhnlich kürzer.
Generell wird – hinsichtlich der Distanz – zwischen Fliegerrennen (kurze Distanzen bis 1.400 Meter), Meilerrennen (mittlere Distanzen bis 2.000 Meter) und Steherrennen (lange Distanzen bis 4.000 Meter) unterschieden.
Die Mehrzahl davon sind Jagdrennen und führen auf einer nachempfunden „Querfeldeinstrecke“ über die Rennbahn. Als „natürliche“ Hindernisse sind Hecken, Wälle und Gräben angelegt.
Die in England gebräuchliche Bezeichnung „Steeplechase“ (wörtlich „Kirchturmjagd“), verweist noch auf den Ursprung des Jagdrennens. Einst wurde es über Land von „Kirchturm zu Kirchturm“ ausgetragen.
Als offizielle Bezeichnung hat sich aber mittlerweile „National Hunt Racing“ durchgesetzt. Das bekannteste unter den englischen Jagdrennen ist das „Grand National“.
Dabei sind an Pferd und Reiter gänzlich andere Anforderungen gestellt als bei Flachrennen. Das Durchschnittstempo ist langsamer, dafür bedarf es besonderes Können und Geschick, die Hindernisse zu überwinden. Bei einer Distanz von bis zu 7.200 Metern ist zudem Ausdauer gefragt.
Wenn es den beiden nicht gelingt, sich vor einem Hindernis aus dem Gedränge mit anderen Pferden zu lösen, kann es zur wechselseitigen Behinderung beim Absprung oder zur Kollision in der Flugphase und infolge zu schweren Stürzen kommen.
Überblick: Die berühmtesten und traditionsreichsten Galopprennen
Event | seit | Austragungsort | Distanz | Art |
Grand National | 1836 | Aintree National Circuit, Liverpool | 7.200 m | Jagdrennen |
(Royal) Ascot Gold Cup | 1807 | Ascot Racecourse (UK) | 4.014 m | Flachrennen |
Prix de l’Arc de Triomphe | 1920 | Longchamp Racecourse, Paris | 2.400 m | Flachrennen |
Kentucky Derby | 1875 | Churchill Downs, Louisville (USA) | 2.012 m | Flachrennen |
King George VI Chase | 1937 | Kempton Park, Sunbury (UK) | 4.828 m | Jagdrennen |
Deutsches Derby | 1869 | Galopprennbahn Hamburg-Horn | 2.400 m | Flachrennen |
Melbourne Cup | 1861 | Flemington Racecourse, Melbourne | 3.200 m | Flachrennen |
Breeders‘ Cup | 1984 | wechselnd, USA | 2.000 m | Flachrennen |
Cheltenham Gold Cup | 1924 | Cheltenham Racecourse (UK) | 5.294 m | Jagdrennen |
Derby Stakes/Epsom Derby | 1661 | Epsom Downs (UK) | 2.423 m | Flachrennen |
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Über den Autor
Martin ist seit mehr als 15 Jahren im Geschäft mit Sportwetten und Pferdewetten tätig. Vom einfachen Kassenpersonal im Wettshop bis zum CEO eines großen Wettanbieters hat er dabei alle Stationen in diesem Business erfolgreich durchlaufen. Seit 2011 ist Martin als Berater in der Wettbranche aktiv und widmet sich in erster Linie dem Testen und Vergleichen der verschiedenen Wettanbieter im Internet.