Am Sonntag, den 5. Juli, richten sich die Blicke begeisterter Galopprennfans nach Frankreich: In Chantilly wird mit dem Prix de Diane, dem französischen Gegenstück zum deutschen Preis der Diana und den englischen Epsom Oaks, eines der größten und wichtigsten Stutenrennen der Welt abgehalten.
Weil die Corona-Pandemie einige Umwälzungen im Rennkalender bewirkt hat, fällt das Stutenderby heuer erstmals mit dem Prix du Jockey zusammen, der von seinem angestammten Termin Anfang Juni einige Wochen nach hinten verlegt werden musste.
Erster gemeinsamer „Derbytag“ in über 150-jähriger Geschichte
Beide Veranstaltungen haben ihre historischen Wurzeln in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, und so kann die gemeinsame Austragung in diesem Jahr durchaus als geschichtliches Ereignis und absolutes Wetthighlight angesehen werden. Dabei ist die Zusammenlegung in vielerlei Hinsicht mehr als passend.
Während der Prix de Diane im Zeichen der Suche nach der besten dreijährigen Stute steht, krönt der Prix du Jockey Club den besten dreijährigen Galopper, strenggenommen allerdings den besten dreijährigen Hengst. Schließlich spielen Stuten, wenngleich sie, anders als Wallache, zum Rennen zugelassen sind, beim Prix du Jockey Club so gut wie keine Rolle.
Den Derbytag komplett machen zwei weitere Leistungsprüfungen für Dreijährige, dies sind der Prix du Bois Mousseron und der Prix de la Statue de Silene.
Das Rennprogramm am 5. Juli 2020 in Chantilly
| Rennen | Distanz | Alter | Klasse | Preisgeld | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Prix de la Futaie des Epinettes | 1.200 m | 4+ J. | Conditions | €22.000.- |
| 2. | Prix du Bois Mousseron | 1.800 m | 3 J. | Handicap | € 19.000 |
| 3. | Prix de la Statue de Silene | 1.400 m | 3 J. | Handicap | € 34.000.- |
| 4. | Prix de Bourfontaine | 1.600 m | 5+ J. | Handicap | € 21.000.- |
| 5. | Prix de la Chartreuse | 1.600 m | 5+ J. | Handicap | € 40.000.- |
| 6. | Qatar Derby des Pur-Sang Arabe de 4 ans | 2.000 m | 4 J. | Groupe I | € 120.000.- |
| 7. | Prix Longines Reine Marie-Amelie | 2.000 m | 4+ J. | Handicap | € 19.000.- |
| 8. | Prix du Jockey Club | 2.100 m | 3 J. | Groupe I | € 900.000.- |
| 9. | Prix de Diane | 2.100 m | 3 J. | Groupe I | € 600.000.- |
Abseits davon finden auch fünf Rennen für ältere Galopper statt. Das bedeutendste darunter ist das Qatar Derby für Vierjährige, für das, als drittes Groupe I-Rennen des Tages, 120.000 Euro ausgelobt sind. Sowohl der Prix du Jockey Club als auch der Prix de Diane fallen heuer – Corona bedingt – deutlich unter die Marke von 1 Million Euro Preisgeld.
Mehr Live Stream Angebote für das ausgeschlossene Publikum
Aufgrund der strengen Vorsichtsmaßnahmen stellen Live Streams heuer die einzige Möglichkeit dar, den Renntag, der unter Ausschluss des Publikums stattfindet, zu verfolgen. So überträgt France Galop etwa die Veranstaltung auf seinen diversen Social Media Kanälen.
Eine weitere Anlaufstelle für Live Bilder sind die Buchmacher für Pferdewetten, die bereits jetzt, einige Tage vor dem Ereignis, Sieg- und Platzwetten zum Prix de Diane und dem Prix du Jockey Club entgegennehmen. Am Renntag selbst wird das Wettprogramm mit den üblichen Angeboten aufgestockt werden. Zudem gibt es sowohl bei Racebets als auch bei Pferdewetten.de Sonderkonditionen für Wetten auf deutsche Galopper, die ihr Glück in Frankreich suchen.
Zu den beiden Hauptrennen ist jeweils ein Starter aus Deutschland gemeldet, allerdings gehen beide als große Außenseiter an den Start. Beim Stutenderby gilt die irische Fuchsstute Alpine Star, die erst kürzlich beim Royal Ascot unter „Champion Jockey“ Frankie Dettorie erfolgreich war (1. Platz bei den Coronation Stakes) als Favorit (aktuelle Quote bei 3,6), beim Prix du Jockey Club führt der vom französischen Erfolgstrainer André Fabre betreute Hengst Victor Ludorum das Starterfeld an (Quote 2,8).
Als Zweijähriger ungeschlagen, gilt das britische Rennpferd als große Nachwuchshoffnung. In die Saison 2020 startete der nunmehr Dreijährige mit einem dritten Platz in Longchamp (11. Mai), zuletzt gewann er in Deauville am 1. Juni.
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Über den Autor
Birgit hat ihr Leben dem Sport verschrieben. Ihr Weg führte die ehemalig Leistungssportlerin über den Sportjournalismus schließlich zum Thema Sportwetten. Nachdem Sie einen bekannten Wettanbieter mehrere Jahre im Bereich PR & Sponsoring betreute, wechselte sie 2010 die Seiten und testet seither das Angebot der diversen Sportwettenanbieter mit ihrem strengen Blick auf Qualität und Zuverlässigkeit.