Mit der Anlage Berlin-Hoppegarten verfügt Deutschlands Hauptstadt seit 1868 über eine eigene Galopprennbahn. Die älteste Sportstädte der Stadt liegt östlich von Berlin und ist auf einer Gesamtfläche von 430 Hektar großzügig angelegt.
Ebenfalls Teil des Geländes ist die Trainingsstätte Bollensdorfer Trainierbahn, die mit einer Wald- und Wiesenfläche von 150 Hektar ausreichend Platz für Reitwege sowie eigene Trainingsbahnen mit Sand- und Grasgeläuf bietet.
Zur Blütezeit der Anlage, bevor die großen Gestüte und Leistungsprüfungen in der DDR-Zeit nach Westdeutschland abwanderten, standen hier bis zu 1.000 Galopper im Training, heute sind es mit etwa 200 deutlich weniger.
Unabhängig davon ist die Hoppegartener Trainingszentrale dank ihrer Lage mitten in einem Waldstück und der modernen, überaus gepflegten Einrichtungen eine der attraktivsten in Deutschland. Zuletzt wurde die Anlage 2009 umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen.
Eckdaten & Informationen zur Anlage
Betreiber: Rennbahn Hoppegarten GmbH & Co. KG / Rennverein Hoppegarten e.V.
Adresse: Goetheallee 1, 15366 Hoppegarten
Webseite: https://www.hoppegarten.com/
Kapazität: 31.500 Besucher
Eröffnet: 17. Mai 1868
Der Bedeutungsverlust von Berlin-Hoppegarten nach dem Zweiten Weltkrieg führte dazu, dass bedeutsame Rennen aus der Hauptstadt abgezogen wurden. Darunter der Preis der Diana, der heute in Düsseldorf gelaufen wird.
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Das Henkel-Rennen (auch Mehl-Mühlens-Rennen oder German 2000 Guineas) ist nach Köln abgewandert, selbiges gilt für das Union-Rennen und die Goldene Peitsche ist seit 1953 in Baden-Baden beheimatet.
Nichtsdestotrotz ist Berlin-Hoppegarten auch heute noch für einige Highlights des deutschen Galoppsports bekannt.
Eingeläutet wird die Saison, die von April bis Oktober spannt, mit einigen Listen- und Ausgleichsrennen, darunter das 2017 neu geschaffene Altano-Rennen (2.800 Meter), das als Vorbereitung auf das Oleander-Rennen (3.200 Meter) im Mai gilt, dem ersten Gruppenrennen im Jahr (Gruppe II).
Wichtige Renntermine in Berlin-Hoppegarten
Rennen | Termin | Leistungsklasse | Distanz | Qualifikation |
Altano-Rennen | April | Listenrennen | 2.800 m | 4 J.+ |
Preis von Dahlwitz | April | Listenrennen | 2.000 m | 4 J.+ |
Oleander-Rennen | Mai | Gruppe II | 3.200 m | 4 J.+ |
Diana-Trial | Juni | Gruppe II | 2.000 m | 3 J. Stuten |
Hoppegartener Steherpreis | August | Listenrennen | 2.800 m | 3 J.+ |
Hoppegartener Stutenpreis | August | Listenrennen | 1.800 m | 3 J.+ Stuten |
Hoppegartener Fliegerpreis | August | Listenrennen | 1.200 m | 3 J.+ |
Großer Preis von Berlin | August | Gruppe I | 2.400 m | 3 J.+ |
Preis der Deutschen Einheit | 3. Oktober | Gruppe III | 2.000 m | 3 J.+ |
Eine der großen deutschen Leistungsprüfung für Stuten, das Diana-Trial (Gruppe II), wird alljährlich im Juni abgehalten, und mit dem Großen Preis von Berlin, dem Saisonhöhepunkt, ist auch eines von Deutschlands sieben Gruppe I-Rennen in Berlin-Hoppegarten beheimatet.
Zur Feier der Wiedervereinigung Deutschlands wird seit 1990, immer am 3. Oktober, der Preis der Deutschen Einheit gelaufen.
2020 hat zudem das Fürstenberg-Rennen, das seit 2010 auf unterschiedlichen Kursen abgehalten wird, Station in Berlin-Hoppegarten gemacht. Das Gruppenrennen (III) kommt ursprünglich aus Iffezheim und wurde erstmals 1880 ausgerichtet.
Zur Geschichte der Rennbahn Hoppegarten
Die Rennanlage Berlin-Hoppegarten hat eine bewegte Geschichte hinter sich und das Auf und Ab ist eng mit den unterschiedlichen Epochen – Kaiserzeit, Zwischenkriegszeit, Drittes Reich und DDR – verknüpft.
Bevor der Standort in Hoppegarten gefunden war, wurden seit 1830 vom Verein für Pferdezucht und Pferdesport Rennen am Tempelhofer Feld veranstaltet, das damals dem Militär als Exerzierplatz diente.
Geschichte der deutschen Pferderennbahnen
1867 gründete sich der Union-Klub, der das Gelände der heutigen Rennbahn von Heinrich von Treskow pachtete. Am 17. Mai 1868 konnte die neue Rennanlage, die von Baumeister Carl Bohm nach Pariser Vorbild errichtet wurde, eröffnet werden.
Mit König Wilhelm I. und Reichskanzler Otto von Bismarck wohnten dem bedeutsamen Ereignis hochstehende Persönlichkeiten bei.
Berliner Rennbahn entwickelt sich zum wichtigsten Zentrum des deutschen Pferdesports
Bis 1945 blieb der Union-Club Trägerverein der Rennbahn und unter seiner Führung etablierte sie sich zu einem wichtigen, wenn nicht sogar dem wichtigsten Zentrum des deutschen Pferdesports.
Die großen Rennen, die dort abgehalten wurden (Preis der Diana, Henckel-Rennen, Union-Rennen, Schwarzgold-Rennen, die Goldene Peitsche), die Kapazität und Auslastung der Trainingsanlage (zu besten Zeiten waren an die 1.000 Pferde eingestellt) und der Besucherandrang (häufig bis zu 40.000) legen Zeugnis von der Bedeutsamkeit ab.
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs war ein Rennbetrieb in Berlin-Hoppegarten nicht mehr möglich: 1945 wurden über 100 Tiere, um sie den Besatzungsmächten zu entziehen, nach Schleswig-Holstein verlegt, der Rest fiel der Beschlagnahmung durch sowjetischen Truppen oder der hungernden Bevölkerung, die die Tiere schlachtete, zum Opfer.
Pferderennsport fristete während der DDR-Zeit ein Schattendasein
Dennoch wurde, trotz Pferdemangel und oftmals fehlender Papiere, am 14. Juli 1946 wieder gelaufen. Noch im selben Jahr wurde der Union-Klub enteignet und 1952 übernahm der Volkseigene Rennbetrieb Hoppegarten den Betrieb der Rennbahn.
Nach der Wende wurde die Anlage dem Union-Klub zurückgegeben, allerdings fehlte es an Geld und selbst der 2006 eingerichtete Rennverein Hoppegarten und Zuschüsse von Seiten der Gemeinde konnten die Rennbahn nicht aus der Krise führen.
Alle Wettquoten für Pferderennen im Überblick
2008 ging die Anlage in Privatbesitz über, was in Europa eher ungewöhnlich ist.
Seither befindet sich die Stätte, die umfassenden Sanierungsarbeiten unterzogen wurde, wieder im Aufschwung und hat sich als feste Größe im deutschen Galoppsport etabliert.
Über den ansässigen gemeinnützigen Rennverein Hoppegarten e.V. verfügt die Rennbahn auch über eine Genehmigung zur Veranstaltung von Totalisatorwetten.
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Die wichtigsten deutschen Pferderennbahnen
Düsseldorf-Grafenberg | München-Riem | Hamburg-Horn |
Baden-Baden Iffezheim | Berlin-Hoppegarten | Köln-Weidenpesch |
Berlin-Mariendorf |
Über den Autor
Martin ist seit mehr als 15 Jahren im Geschäft mit Sportwetten und Pferdewetten tätig. Vom einfachen Kassenpersonal im Wettshop bis zum CEO eines großen Wettanbieters hat er dabei alle Stationen in diesem Business erfolgreich durchlaufen. Seit 2011 ist Martin als Berater in der Wettbranche aktiv und widmet sich in erster Linie dem Testen und Vergleichen der verschiedenen Wettanbieter im Internet.