Die Galopprennbahn in Hamburg ist vor allem als Heimat des berühmten Derby-Meetings bekannt. Tatsächlich ist dieses für Galopper-Fans auch der einzige Anlass im Jahr, die Rennbahn überhaupt aufzusuchen:
Die Derbywoche im Sommer – stets um die Monatswende Juni-Juli abgehalten – ist der einzige Renntermin im jährlichen Kalender.
Den Rest des Jahres fungiert die Anlage als Freizeitpark. Die umliegende Grünfläche ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Städter, es gibt Grillplätze, eine Minigolfanlage, eine eigene Hundezone sowie Sportflächen für Basketballer, Fußballer und Skater.
Außerdem werden regelmäßig Flohmärkte – der „Flohdom Horner Rennbahn“ – und Konzerte auf dem Gelände abgehalten.
Eckdaten & Informationen zur Anlage
Betreiber: Hamburger Renn-Club e.V.
Adresse: Rennbahnstraße 96, 22111 Hamburg
Webseite: https://www.galopp-hamburg.de/
Kapazität: rund 50.000 Zuseher
Erstmals eröffnet: 1855
Dabei wurde die Horner Rennbahn, die seit 1855 in Betrieb steht, im Laufe ihrer Geschichte mehreren Umbaumaßnahmen unterzogen, um stets den Anforderungen eines modernen Rennbetriebs zu entsprechen.
Hinsichtlich Besucherkapazität ist sie gar eine der größten Rennbahnen Deutschlands. Steh- und Sitzplätze zusammengerechnet bietet sie Platz für über 50.000 Zuseher.
Baulich einzigartig ist der zwischen 1910 und 1912 errichtete Tunnel, der von der Tribüne unter dem Geläuf hindurch in die Mitte des Rennovals führt.
Dort sind zahlreiche Einrichtungen der Anlage untergebracht, darunter der Führring und das Waagegebäude sowie der Bereich für Pferdewetten und ein Marktplatz mit Ständen. Während des Derby-Meetings wird dort eine Zeltstadt mit eigenen Sektoren für Zuschauer und Sponsoren eingerichtet.
Dieses Layout – die wichtigen Einrichtungen im Inneren der Rennstrecke unterzubringen – findet sich sonst nirgends in Deutschland.
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Aus demselben Jahr wie der Tunnel datiert die „Große Tribüne“, die bei 83 Meter Breite Platz für 2.000 Zuschauer bietet. Der aus Eisenbeton hergestellte Bau ist selbst heute noch, über 100 Jahre später, die größte Tribüne einer deutschen Rennbahn.
Die Rennstrecke selbst ist, bei einer Kursgesamtlänge von etwa 1.900 Metern, in einem klassischen Oval, als Rechtskurs, angelegt und verfügt über das in Deutschland übliche Rasengeläuf.
Für die notwendige Infrastruktur zur Anreise sorgen die öffentlichen Verkehrsbetriebe, etwa mit der in unmittelbarer Nähe gelegenen Haltestelle „Horner Rennbahn“ der U-Bahnlinien 2 und 4. Mit dem NH Hotel verfügt die Anlage auch über einen unmittelbar angrenzenden Beherbergungsbetrieb.
Die wichtigsten Rennen beim Derby-Meeting
Rennen | Status | Distanz | Qualifikation |
Hamburger Stutenmeile | Gruppe III | 1.600 m | 3 J.+ Stuten |
Großer Hansa-Preis | Gruppe II | 2.400 m | 3 J.+ |
Hamburger Flieger-Preis | Gruppe III | 1.200 m | 3 J.+ |
Großer Preis von LOTTO Hamburg | Gruppe III | 2.000 m | 3 J.+ |
Hamburger Stutenpreis | Gruppe III | 2.200 m | 3 J. Stuten |
Deutsches Derby | Gruppe I | 2.400 m | 3 J. Stuten u. Hengste |
Zur Geschichte der Rennbahn Hamburg-Horn
Die Horner-Rennbahn wurde vom Hamburger Renn-Club errichtet, der das Gelände, auf dem sich auch heute noch die Rennanlage befindet, 1854 erwarb.
Nach dem Kauf des Geländes verstrich kaum ein Jahr, da konnte die Bahn, die Horner Renncoppel, am 27. Juli 1855 mit dem ersten Rennen eröffnet werden. Der Umfang der damaligen Strecke – 1.900 Meter – ist bis heute gleich geblieben.
Eine erste Tribüne gab es schließlich ein Jahr später und am 11. Juli 1869 wurde das Deutsche Derby, damals noch als Norddeutsches Derby aus der Taufe gehoben. Sieger dieser Premierenveranstaltung war der britische Fuchshengst Investment.
1873 wurde die Tribüne erweitert, 1875 folgte das Trainingsgelände mit 16 Pferdeboxen und einem Wohnhaus und 1886 wurde eine zweite Tribüne südlich der alten hinzugefügt.
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Im Zuge der Umbauphase der Jahre 1910 bis 1912 erhielt die Anlage schließlich ihr heutiges Gesicht mit zwei neuen Tribünen aus Eisenbeton und dem Tunnel, der diese mit dem Gelände im Inneren des Rennovals verbindet.
Einrichtungen aus der Kaiserzeit prägen Bild der Rennbahn
Diese beiden Einrichtungen aus der Kaiserzeit – Tunnel und Tribünen – prägen auch heute noch maßgeblich das Bild der Rennbahn, gleichwohl der Zweite Weltkrieg große Schäden hinterließ.
Nur das Waagegebäude und eine der Tribünen sowie ein Teil der zweiten Tribüne waren erhalten geblieben.
In dieser Zeit, da wichtige Teile der Anlage zerstört waren, beziehungsweise in den Jahren der Wiederherstellung wurde das Derby in Berlin-Hoppegarten (1943 und 1944), in München (1946) und in Köln (1947) abgehalten.
Versuchen, das Derby dauerhaft von der Horner Rennbahn abzuwerben, konnte das berühmte Zuchtrennen bis zum heutigen Tag erfolgreich widerstehen.
Ganz im Gegenteil mehren sich in den letzten Jahren die Bestrebungen, die Horner Rennbahn wieder verstärkt für den Pferderennsport zu nutzen. Bis 2023 soll die Sportstätte auch zur Heimat des Hamburger Trab-Zentrum werden, dessen Pachtvertrag in Bahrenfeld ausläuft.
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Zu diesem Zweck soll eine Doppelrennbahn für Traber und Galopper errichtet werden. Eine gemeinsame Absichtserklärung über die Zusammenlegung wurde bereits von den beiden Trägervereinen unterzeichnet und die Stadt hat für das Projekt einen finanziellen Zuschuss in Aussicht gestellt.
Düsseldorf-Grafenberg | München-Riem | Hamburg-Horn |
Baden-Baden Iffezheim | Berlin-Hoppegarten | Köln-Weidenpesch |
Berlin-Mariendorf |
Über den Autor
Birgit hat ihr Leben dem Sport verschrieben. Ihr Weg führte die ehemalig Leistungssportlerin über den Sportjournalismus schließlich zum Thema Sportwetten. Nachdem Sie einen bekannten Wettanbieter mehrere Jahre im Bereich PR & Sponsoring betreute, wechselte sie 2010 die Seiten und testet seither das Angebot der diversen Sportwettenanbieter mit ihrem strengen Blick auf Qualität und Zuverlässigkeit.