Das Hippodrome de Longchamp in Paris ist Zentrum und wichtigster Schauplatz des französischen Galopprennsports: Hier werden 17 Groupe 1-Rennen abgehalten, von denen es in Frankreich insgesamt 27 gib.
Das berühmteste unter ihnen ist zweifelsohne der Prix de l’Arc de Triomphe (G1), der, stets am ersten Sonntag im Oktober abgehalten, mit einer Dotierung von zuletzt 5 Millionen Euro zugleich das wertvollste Rennen in ganz Europa ist.
Beliebt ist das 2-Tage-Meeting nicht nur bei den Parisern, sondern auch bei den Briten, die dafür gerne aus der Heimat angereist kommen.
Eckdaten & Informationen zur Anlage Longchamp
Betreiber: France Galop
Adresse: 2 Route des Tribunes, 75016 Paris
Webseite: https://www.parislongchamp.com/en/events
Kapazität: 50.000 Besucher
Nutzung: Flat Racing
Eröffnet: 1857
Zu sehen gibt es bei diesem Treffen der Galoppelite so einiges. Da sind zum einen die acht Groupe 1-Rennen zu nennen, die im Verlauf des Wochenendes zur Austragung kommen.
Zum anderen ist dies Longchamp selbst – und das Publikum, das sich entsprechend der festlichen und mondänen Atmosphäre der Anlage zu kleiden weiß.
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Als eine der modernsten Veranstaltungsstätten im europäischen Pferderennsport hat Longchamp nämlich eine besonders beeindruckende Rennbahnarchitektur zu bieten.
Die erst jüngst, in den Jahren 2016 und 2017 durchgeführte Rundumerneuerung wurde um sagenhafte 140 Millionen Euro realisiert.
Ein gigantisches Projekt also, das der Rennbahn unter anderem eine gänzlich neue Haupttribüne bescherte (siehe Video weiter unten im Beitrag).
Die Rennbahn Longchamp in Zahlen
55,5 Hektar
126 Ställe
150 Wettstellen
500 Bildschirme
180° Blick auf jeder Ebene
75 Zuschauerboxen
18 Suiten
10.000 Sitze
Umgesetzt wurde der Bau nach Plänen des Architekten Dominique Perrault, der unter anderem für die Französische Nationalbibliothek in Paris verantwortlich zeichnet.
Als Highlights der neuen Tribüne sind zu nennen die Glasfront, ein ungestörter 180°-Blick von allen Ebenen sowie die Silhouette des Gebäudes, die an ein galoppierendes Pferd erinnern soll. Dieser Eindruck wird durch ein überhängendes Obergeschoß erzielt.

Besonders ist die Sportstätte aber auch aufgrund ihrer Bahnanlage. Diese verfügt über gleich vier verschiedene, sich überlappende Kurse, die im Uhrzeigersinn gelaufen werden, zuzüglich einer langen Geraden (1.000 Meter) für Sprints.
Letztere wird beispielsweise beim Prix de l’Abbaye (G1) genutzt. Insgesamt gibt es 46 Startpunkte für Renndistanzen zwischen 1.000 und 4.000 Metern.
Die Streckenlängen der Bahnen in Longchamp
Großer Kurs: 2.750 Meter
Mittlerer Kurs: 2.500 Meter
Kleiner Kurs: 2.150 Meter
Neuer Kurs: 1.400 Meter
Gerade: 1.000 Meter
Der größte Kurs (2.750 Meter Länge), der im Wesentlichen die Form eines U hat, mit einem Knick vor der Zielgeraden, wird unter anderem auch im Prix de l’Arc de Triomphe gelaufen.
Erst nach dem Knie befinden sich die Teilnehmer auf diesem letzten, alles entscheidenden Streckenabschnitt.
Wichtige Renntermine in Longchamp
seit | Level | Distanz | Alter | |
April | ||||
Prix d’Harcourt | 1929 | G2 | 2.000 m | 4+ J. |
Prix Ganay | 1889 | G1 | 2.100 m | 4+ J. |
Mai | ||||
Poule d’Essai des Pouliches (Franz. 1000 Guineas) | 1883 | G1 | 1.600 m | 3 J. S |
Poule d’Essai des Poulains (Franz. 2000 Guineas) | 1883 | G1 | 1.600 m | 3 J. H |
Prix Saint-Alary | 1960 | G1 | 2.000 m | 3 J. S |
Prix d’Ispahan | 1873 | G1 | 1.850 m | 4+ J. |
Juli | ||||
Grand Prix de Paris | 1863 | G1 | 2.400 m | 3 J. |
September | ||||
Prix du Moulin de Longchamp | 1957 | G1 | 1.600 m | 3+ J. |
Prix Vermeille | 1897 | G1 | 2.400 m | 3+ J. S |
Prix Foy | 1955 | G2 | 2.400 m | 4+ J. |
Oktober (Prix de l’Arc de Triomphe Meeting) | ||||
Prix de l’Arc de Triomphe | 1920 | G1 | 2.400 m | 3+ J. |
Prix Chaudenay | 1875 | G2 | 3.000 m | 3 J. |
Arabian Trophy des Juments | – | G1 PA | 2.000 m | 4 J. S |
Prix Dollar | 1905 | G2 | 1.950 m | 3+ J. |
Prix de Royallieu | – | G1 | 2.800 m | 3+ J. |
Prix Daniel Wildenstein | 1882 | G2 | 1.600 m | 3+ J. |
Prix du Cadran | 1837 | G1 | 4.000 m | 4+ J. |
Prix Jean-Luc Lagardère | 1853 | G1 | 1.400 m | 2 J. |
Prix Marcel Boussac | 1969 | G1 | 1.600 m | 2 J. S |
Arabian World Cup | 2008 | G1 PA | 2.000 m | 4+ J. |
Prix de l’Opéra | 1974 | G1 | 2.000 m | 3+ J. S |
Prix de l’Abbaye de Longchamp | 1957 | G1 | 1.000 m | 2+ J. |
Prix de La Forêt | 1858 | G1 | 1.400 m | 3+ J. |
Oktober | ||||
Prix du Conseil de Paris | 1893 | G2 | 2.400 m | 3+ J. |
Prix Royal-Oak (Franz. St. Leger) | 1861 | G1 | 3.100 m | 3+ J. |
Zur Geschichte der Rennbahn Longchamp
Die ersten Rennen in Paris wurden ab 1833 auf der Grünfläche Champ de Mars, an deren nordwestlichen Ende sich heute der Eiffelturm erhebt, gelaufen.
1857 siedelte man in den nicht weit entfernten, großzügigen Stadtpark Bois de Boulogne um, der oberhalb des Stadtzentrums innerhalb einer Schlaufe der Seine liegt.
Die Eröffnung der Longchamp genannten Rennbahn fand am letzten Samstag im April statt. Zu diesem Zweck kamen Napoleon III. und seine Frau Eugénie eigens mit dem Boot angefahren.
aus der Historie der Rennbahn Longchamp
Damit waren sie nicht die einzigen; noch bis 1930 blieb es Gepflogenheit der Pariser, die Rennbahn auf dem Wasserweg zu besuchen.
Die erste, damals hölzerne Tribüne wurde in Longchamp von Jean-Charles (Adolphe) Alphand errichtet, der auch großen Anteil an der Pariser Stadtplanung hatte.
Unzählige Parks, Plätze und Boulevards – darunter der Jardin der Avenue des Champs-Élysées, der Parc Monceau und die Jardins du Trocadéro – gehen auf seine Planung zurück.
Die feine Pariser Gesellschaft trifft sich in Longchamp
In den folgenden Jahren etablierte sich Longchamp als Treffpunkt der feinen Pariser Gesellschaft und sogar aus Großbritannien kamen hochstehende Gäste angereist, etwa König Edward VII.
Der Deutsch-Französische Krieg setzte dem Renngeschehen in Longchamp ein vorübergehendes Ende und die Belagerung von Paris 1870/71 führte zur Beschädigung der Anlage.
Während des Zweiten Weltkriegs fungierte Longchamp als Feldhospital, danach kehrte das prestigereiche Preisrennen wieder zurück an die Pariser Rennbahn, wo es bis heute seine Heimat hat.
In der jüngsten Bauphase bis zur Wiedereröffnung 2018 hatte es sein Ausweichquartier in Chantilly.
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Alle internationalen Rennbahnen im Überblick
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Über den Autor
Birgit hat ihr Leben dem Sport verschrieben. Ihr Weg führte die ehemalig Leistungssportlerin über den Sportjournalismus schließlich zum Thema Sportwetten. Nachdem Sie einen bekannten Wettanbieter mehrere Jahre im Bereich PR & Sponsoring betreute, wechselte sie 2010 die Seiten und testet seither das Angebot der diversen Sportwettenanbieter mit ihrem strengen Blick auf Qualität und Zuverlässigkeit.