Auf der traditionsreichen Galopprennbahn Hamburg-Horn im gleichnamigen Hamburger Stadtteil wird alljährlich Anfang Juli das höchstdotierte und wichtigste deutsche Rasenrennen ausgetragen:
Als klassisches Derby handelt es sich um ein Zuchtrennen für Dreijährige, weshalb Rennpferde nur einmal in ihrem Leben die Chance haben, daran teilzunehmen.
Das Deutsche Derby im Überblick
Termin: | Anfang Juli |
Ort: | Galopprennbahn Hamburg-Horn |
Einordnung: | Flachrennen, Gruppe I (A) |
Distanz: | 2.400 Meter |
Gewicht: | 58 Kilogramm |
Untergrund: | Rasen |
Qualifikation: | Dreijährige Stuten und Hengste, keine Wallache |
Nenngeld: | 7.500 Euro; Nachnennung: 65.000 Euro |
Preisgeld: | 650.000 Euro |
Erstmals ausgetragen: | 1869 |
Mit drei stehen viele Galopper erst am Beginn ihrer Rennkarriere, was bei Pferdewetten, aufgrund der kurzen Leistungsbilanz, eine Wettprognose beim Derby deutlich erschweren kann.
Dank des Termins im Sommer geht aber kaum ein Derby-Teilnehmer gänzlich „grün hinter den Ohren“ an den Start.
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Noch im Frühling gibt es einige Gelegenheiten, jungen Rennpferde, die noch nicht in der Vorsaison, als Zweijährige, eingeführt wurden, einer ersten Prüfung zu unterziehen.
Tippern wiederum bieten diese Veranstaltungen eine erste prognosefähige Leistungsschau der Derby-Starter.
Wer gewinnt das Deutsche Derby? Das Union-Rennen als erster Fingerzeig
Als wichtigste Vorbereitung und Bewährungsprobe für das Deutsche Derby gilt das Oppenheim-Union-Rennen (Gruppe II), Deutschlands ältestes Pferderennen (seit 1834), das Mitte Juni in Köln, und damit unmittelbar im Vorfeld des Derbys abgehalten wird.
Gleich dem Derby sind dort ausschließlich Dreijährige startberechtigt!
Zumal, weil viele Dreijährige bei beiden Rennen gemeldet werden. Folglich kann es nicht verwundern, dass in der Vergangenheit einige in beiden Fällen erfolgreich waren.
Auswahl: Vorbereitungsrennen zum Derby
Rennen | Termin | Ort | Gruppe/Liste | Distanz | Preisgeld |
Großer Preis der VGH Versicherungen | Juni | Hannover | Listenrennen | 2.200 m | 25.000 € |
Oppenheim-Union-Derby | Juni | Köln | Gruppe II | 2.200 m | 70.000 € |
Badener Derby-Trial | Juni | Baden-Baden | Gruppe III | 2.000 m | 55.000 € |
Prix du Lys | Mai | Longchamp | Gruppe III | 2.400 m | 80.000 € |
Aengevelt Derby Trial | Mai | Düsseldorf | Listenrennen | 2.200 m | 25.000 € |
Bavarian Classic | Mai | München | Gruppe III | 2.000 m | 55.000 € |
Dr. Busch-Memorial | April | Krefeld | Gruppe III | 1.700 m | 55.000 € |
Allerdings ist es nicht zwangsläufig so, dass Rennpferde, die in ihrem Derby-Jahr zugleich ihre erste Saison als Galopper bestreiten, den erfahreneren Kontrahenten unterlegen sind.
Dies stellte etwa der Hengst Adlerflug unter Beweis, der das Rennen um das „Blaue Band“, wie das Deutsche Derby auch genannt wird, 2007 gewann und zu diesem Zeitpunkt erst auf wenige Monate Rennerfahrung zurückblicken konnte.
Alle Wettarten bei Pferderennen im Überblick
Vater und Mutter: Der Einfluss der Zucht auf den Derby-Erfolg
Neben der, zumeist recht kurzen Leistungsbilanz eines Derby-Starters, kann es sich auch bezahlt machen, seine Abstammung ins Auge zu fassen.
Diese können durch die Auswahl der Eltern begünstigt werden. Wie gut dies in der Praxis gelingt, zeigt die Derby-Statistik, die zahlreiche Sieger ausweist, die zumindest einen Elternteil gemeinsam haben.
So gehen 30 der bisher 150 Derby-Sieger auf neun Deckhengste zurück, wobei jeder dieser Hengste, von denen sechs als Dreijährige selbst das Blaue Band gewannen, zumindest drei Sieger hervorgebracht hat.
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Unter den Derby-Sieger-Müttern gibt es immerhin fünf Stuten, die jeweils zwei, im Derby erfolgreiche Abkömmlinge gefohlt haben.
Fest verbunden: Das Deutsche Derby und die Rennbahn Hamburg-Horn
Wie die meisten großen Preisrennen hat auch das Deutsche Derby eine feste Heimat. Dies ist die Galopprennbahn in Hamburg, mit der die Veranstaltung seit seiner Gründung verbunden ist.
Überhaupt gilt die deutsche Hansestadt, in der sich der „Norddeutsche Jockey-Club“ als erster Versuch, die Vollblutzucht und den Rennsport in Deutschland einheitlich zu organisieren, bereits 1840 gründete, federführend in der Etablierung von Galopprennen in Deutschland.
Hamburg-Horn in Zahlen
Bau: 1855
Kapazität: 50.000 Besucher
Totalisatorwetten: seit 1870
Nach der Einrichtung des Hamburger Renn-Clubs 1852, der seine ersten Rennen noch auf einem Feld abhielt, war es nur eine Frage der Zeit, bis östlich von Hamburg – damals war Horn noch ein Dorf – die „Horner Renncoppel“ als eigene Rennbahn errichtet wurde.
Das ursprünglich als „Norddeutsche Derby“ eingeführte, mittlerweile legendäre Derby, wurde schließlich erstmals 1869 ausgerichtet und 1870 wurde in Hamburg-Horn, ebenfalls ein Meilenstein der Geschichte, der erste Totalisator Deutschlands in Betrieb genommen.
Eine architektonische Besonderheit der Anlage ist der 1912, gemeinsam mit der großen Tribüne erbaute Tunnel, der unter der Grasbahn verläuft und die Tribüne mit der im Inneren des Rennovals gelegenen Fläche verbindet.
Dort befinden sich der Führring, das Waagegebäude, Wettannahmestellen und der sogenannte „Marktplatz“ mit Marktständen.
Die wichtigsten Rekorde beim Deutschen Derby
Rekord | Rekordhalter | |
Erfolgreichster Jockey: | 8 Siege | Gerhard Streit (1938, 1939, 1940, 1941, 1943, 1946, 1952, 1961) |
Erfolgreichster Trainer: | 9 Siege | George Arnull (1927, 1930, 1935, 1938, 1939, 1940, 1941, 1943, 1949) |
Erfolgreichster Besitzer: | 18 Siege | Gestüt Schlenderhan (1908, 1914, 1918, 1927, 1930, 1935, 1938, 1939, 1940, 1941, 1943, 1949, 1953, 1969, 1970, 1976, 2007, 2009) |
Streckenrekord: | 2:25.81 min | Belenus (1999) |
Langsamster Sieger: | 3:30.2 min | Mah Jong (1927)* |
Höchstdotiertes Derby | 1.382.200 Mark | am 2. Juli 2000 |
Größter Außenseitersieg: | Quote 608:10 | Ako (1982) |
Größter Favoritensieg: | Quote 10:10 | Patience (1905) |
* Das Rennen ging aufgrund der aufgeweichten Rennbahn, verursacht von wolkenbruchartigen Regenfällen, als „Sumpfderby“ in die Geschichte ein.
- Sehr gute Wettquoten im Buchmacher Vergleich
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- Lange Tradition, hohe Akzeptanz
Die wichtigsten deutschen Pferderennen
Großer Preis von Berlin | Deutsches Derby | Großer Dallmayr Preis |
Großer Preis von Baden-Baden | Preis der Diana | Preis von Europa |
Deutsches Traber Derby |
Über den Autor
Nach dem Studium war Dani zunächst für eine Full-Service-Medienagentur tätig, bevor sie im Jahr 2012 den Sport und die Sportwette durch Zufall für sich entdeckte. Mittlerweile kennt sie die Branche von allen ihren Facetten. Ihre besondere Vorliebe gilt der Auseinandersetzung mit neuen Themen, weshalb sie sich bevorzugt mit Strategien, sonstigem Sportwetten Know-How und neuen Wettanbietern befasst.